Am 12. Oktober 2025 hatte der Husumer Schachverein zum Auftakt in der Landesliga den Flensburger SK zu Gast. Beide Mannschaften verstärkten sich über den Saisonwechsel durch Neuzugänge, und so durfte man über den Ausgang des Kampfes gespannt sein. Alle Partien waren sehr ausgeglichen und lange bei fehlerarmen Spiel offen. Gewannen die Husumer im vergangenen Jahr in Flensburg noch mit 5,5:2,5, so drehten die Gäste den Spieß dieses Mal um und siegten in Husum in der gleichen Höhe.

Die erste Mannschaft des Husumer Schachvereins in der Saison 2025/26. Stehend (von links) Karsten Bunk, Rolf Behnk, Tomas Renken, Peter Jahn und Werner Zielinski-Backens; hockend (von links) Matthes Bendixen, Kay Rahtkens, Holger Ohst und Peter Hansen. (Foto: Dirk Maleska)
Vielleicht zu früh einigten sich an den hinteren Brettern Tomas Renken und Peter Hansen mit ihren Gegnern auf ein Remis. Bei allen anderen Paarungen sollten sich Entscheidungen erst bei der Zeitkontrolle abzeichnen. In hochgradiger Zeitnot übersah Rolf Behnk einen Qualitätsverlust und mußte umgehend die Waffen strecken. Werner Zielinski-Backens spielte eine gute Partie, verlor aber ebenfalls in Zeitnot den roten Faden zum Gewinn und mußte sich danach geschlagen geben. Eine phantastische Defensivleistung mit den schwarzen Figuren zeigte Peter Jahn und hielt allen Gewinnversuchen seines Gegners stand. Kay Rathkens kam in einem Turmendspiel über ein Remis nicht hinaus. Eine große Kampfmoral bewies Karsten Bank bei seinem Einstand für Husum. Er setzte trotz einer verlorenen Qualität seinen Gegner unter permanenten taktischen Druck, sodaß dieser sich am Ende in ein Dauerschach zum Remis flüchtete. Pech hatte der zweite Debütant für Husum, Matthes Bendixen. Am Spitzenbrett hielt er eine taktisch geprägte komplizierte Partie lange ausgeglichen, und mußte sich erst durch einen Fehler im fortgeschrittenen Turmendspiel gegen einen FIDE-Meister geschlagen geben zum 2,5:5,5-Endstand.
Gegen einen sehr sicher und gut aufspielendem Gegner aus Flensburg fehlte es den Husumer Spielern dieses Mal mitunter an einem ökonomischen Zeitmanagement, insbesondere mit den weißen Steinen, und etwas an Zuversicht und Mut, gerade an den unteren Brettern. Hieran zu arbeiten besteht die nächste Gelegenheit am 16. November 2025, wenn das erste Auswärtsspiel beim Vorjahresmeister SK Doppelbauer Kiel III ansteht.